Überblick CO2-Emissionen in Deutschland
Um den Treibhauseffekt nicht zu verstärken und die Erwärmung unter 1,5 °C zu halten, darf jeder Mensch auf der Erde nur zwei Tonnen CO2 pro Jahr verursachen. Deutschlands Klimaziel ist es, bis zum Jahr 2050 den Ausstoß von Treibhausgasen um 95 % zu verringern. Das würde bedeuten, dass der Ausstoß pro Person und Jahr in Deutschland auf weniger als 1 t CO2 sinken müsste! Davon sind wir derzeit aber weit entfernt. Deutschland ist absolut gesehen der sechstgrößte CO2-Emittent weltweit (Global Carbon Atlas, 2018). Bei den Pro-Kopf-Emissionen liegt Deutschland mit 11,2 t pro Person und Jahr auf Platz 30 – was aber daran liegt, dass die ganzen erdölfördernden Staaten sehr hohe Pro-Kopf-Emissionen haben. Von den Industrienationen haben nur die USA, Australien, Kanada, Südkorea und Russland höhere Emissionen.
Ein Überblick über den durchschnittlichen CO2-Ausstoß in Deutschland pro Person und Jahr (Umweltbundesamt)
2,7 t für Wohnen und Strom, 2,1 t für Mobilität, 1,7 t für Ernährung, 3,8 t für sonstigen Konsum (wie Möbel, Kleidung und Elektroartikel), 0,9 t für öffentliche Emissionen.
Generell lässt sich weltweit beobachten, dass ein hohes Einkommen mit höheren Emissionen einhergeht. Das lässt sich dadurch erklären, dass mit steigendem Einkommen auch der Konsum zunimmt (Umweltbundesamt, 2016).
Laut eines Oxfam-Berichts sind die weltweit reichsten 10 % (630 Mio.) im Jahr 2016 für mehr als die Hälfte (52 %) des CO2-Ausstoßes verantwortlich gewesen. Die reichsten 1 % (63 Mio.) allein haben 15 % verursacht, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung für nur 7 % verantwortlich gewesen ist.
Zusätzlich zu den privaten Emissionen müssen zum CO2-Fußabdruck auch noch öffentliche Emissionen einberechnet werden. Dazu gehören die Emissionen von Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen. Pro Jahr fallen davon durchschnittlich 0,9 t CO2 pro Person an (Umweltbundesamt).