Emissionen

Die Fleischproduktion hat einen großen Anteil an den Gesamtemissionen in Deutschland (8,2 %, bezogen auf 2020). Somit war die deutsche Landwirtschaft im Jahr 2020 für insgesamt 60,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich (Umweltbundesamt). Dabei machen die Methan-Emissionen, die bei der Rinderhaltung entstehen, mit 50,1 % den Hauptanteil an Treibhausgasemissionen innerhalb des Landwirtschaftssektors aus.

Global betrachtet sind die fünf größten Fleisch- und Molkereikonzerne für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als einer der großen Ölkonzerne ExxonMobil, Shell oder BP (Institute for Agriculture & Trade Policy).

Weitere Entwicklung Fleischproduktion

Um das 1,5 °C-Ziel zu erreichen, müssten die globalen Emissionen bis 2050 von aktuell 51 Gigatonnen auf 13 Gigatonnen drastisch sinken. Bleibt die Fleischproduktion weiterhin auf einem solchen Niveau oder nimmt sogar noch zu, könnte der Tierhaltungssektor mehr als 80 % des CO2-Budgets verschlingen und es praktisch unmöglich machen, eine Temperaturerhöhung von über 1,5° C zu vermeiden, selbst wenn alle anderen Sektoren wie Energie, Verkehr etc. die Emissionen erfolgreich senken. (Grain & ITAP, 2018).

Der Durchschnittsdeutsche verzehrt im Jahr rund 58,6 kg Fleisch (OECD). Das entspricht ungefähr 367 kg CO2 (IFEU). Diese Menge entspricht den Emissionen, die bei der Fahrstrecke mit einem mittelalten Benziner (Baujahr 2009 bis 2014) von Hamburg nach Barcelona ausgestoßen werden (Quarks). Der Fleischkonsum schlägt sich also erheblich im persönlichen CO2-Fußabdruck nieder. Der Fußabdruck von einem Kilo Rindfleisch beträgt beispielsweise 13-30 kg CO2-Äquivalente , wohingegen ein Kilo Fleischersatz auf Sojabasis nur 1,1-2,8 kg CO2-Äquivalente verursacht (IFEU; Umweltbundesamt).

CO2-Äquivalente zu Fleisch

Die Angaben zum CO2-Fußabdruck von 1 kg Rindfleisch (WWF) weisen in der Literatur eine große Bandbreite auf, von etwas unter 10 bis über 30 kg CO2-Äquivalente und vereinzelt sogar weit darüber hinaus. Eine einheitliche globale Ermittlung von Daten ist nach wie vor schwierig, weil es für die Emissionsberechnung bei den verschiedenen Herstellungsschritten unterschiedliche oder keine Standards gibt. Häufig fehlen exakte Daten oder sie unterscheiden sich deutlich in den untersuchten Regionen. Des Weiteren kann es Unklarheiten darüber geben, zu welchen Anteilen die Emissionen den Haupt- und Nebenprodukten (z. B. Milch und Fleisch) angelastet werden. Zudem lassen sich die sogenannten Systemgrenzen der Berechnungen unterschiedlich festlegen. Diese Systemgrenzen geben an, welche mit der Produktion verbundenen Emissionsquellen überhaupt mit berücksichtigt werden (z. B. Landnutzungsänderungen, Dieselerzeugung, Traktorenbau usw.).

Mit der Entscheidung, weniger Fleisch zu essen oder sogar ganz darauf zu verzichten, kannst du etwas Gutes fürs Klima und deine eigene Gesundheit tun – und das sofort mit sehr geringem Aufwand. Unter Tipps findest du tolle vegetarische und vegane Rezeptideen. Los geht's!