In Deutschland werden ca. 16,7 Mio. ha landwirtschaftlich genutzt, das
entspricht ca. 47 % der Gesamtfläche Deutschlands. Die landwirtschaftliche
Nutzfläche teilt sich auf folgende Bereiche auf:
57,2 % auf die Produktion von Futtermittel (v. a. für Grünfutter wie z. B.
Gras, Heu und Getreide),
26,9 % für die Erzeugung pflanzlicher Nahrungsmittel,
15,8 % auf die Erzeugung von Bioenergie und
Sonstiges.
Bioenergie
Unter dem Begriff „Bioenergie“ werden verschiedene Rohstoffe, Technikpfade und
Anwendungsbereiche verstanden. So kann Bioenergie zum Beispiel aus eigens
landwirtschaftlich angebauten Pflanzen (z. B. Mais, Weizen, Zuckerrübe, Raps),
aus schnellwachsenden Gehölzen, die auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut
werden, aus Holz aus der Forstwirtschaft oder aber aus biogenen Abfall- und
Reststoffen aus Land- und Forstwirtschaft, Haushalten, Industrie gewonnen werden
(Umweltbundesamt, 2020).
Insgesamt werden 14 Mio. ha zur Erzeugung von Nahrungsmitteln verwendet,
wovon 6,9 Mio. ha für die Produktion von Exportgütern beansprucht werden
(Destatis, 2019).
Um den aktuellen Bedarf an Ernährungsgütern für alle Menschen in Deutschland zu
decken, wird aber eine Fläche von ca. 19 Mio. habenötigt. Es wird also mehr
konsumiert als faktisch auf der zur Verfügung stehenden Fläche in Deutschland
produziert werden kann. Der Flächenverbrauch für Ernährungsgüter, die in
Deutschland konsumiert werden, schlägt sich dabei für tierische Produkte (inkl.
Futtermittel) mit 61 % nieder, wohingegen der Flächenverbrauch für pflanzliche
Lebensmittel bei nur 39 % liegt
(Destatis, 2019).
Fläche für Fleischkonsum
Viel Fläche wird v. a. benötigt, um den Bedarf an Fleisch und Lebensmitteln
tierischen Ursprungs zu decken
(WWF, 2015).
Konkret bedeutet das:
Der Flächenfußabdruck eines Menschen in Deutschland, den er für seinen Konsum
an Agrarprodukten hinterlässt, hat eine Größe von 2.681 m² (zu Agrarprodukten
gesamt zählen neben Nahrungsmitteln z. B. noch Rohstoffe für Textilien wie
Baumwolle und Biosprit).
Davon sind 2.397 m² ernährungsbedingt.
Davon 1.721 m² aus tierischen Produkten. Das sind stolze 70 %!
Das meiste (1.019 m² pro Kopf) entfällt dabei auf den Fleischkonsum. Es folgen
Milchprodukte mit 602 m².
Erst dann kommen Getreideerzeugnisse mit einem personalisierten
Flächenfußabdruck in Höhe von 231 m².