Palmöl

Palmöl steckt heutzutage in jedem zweiten Produkt im Supermarkt. Auch in Produkten, in denen man kein Palmöl erwarten würde, kann man bei näherem Hinsehen feststellen, dass auch dort Palmöl verarbeitet wurde. Dazu zählen beispielsweise Kerzen, Waschmittel, Seifen, Cremes, Müsli oder Tiefkühlpizza. Palmöl trifft man aber nicht nur in Produkten aus dem Supermarkt an. Es ist aufgrund seiner Eigenschaften vielseitig verwendbar und kommt auch in der Produktion von Biodiesel zum Einsatz. Die vier Anwendungsbereiche von Palmöl umfassen Treibstoff, Kosmetik, Lebensmittel sowie Wasch- und Putzmittel.

Das Problem mit dem Palmöl

Um den derzeitigen globalen Bedarf nach Palmöl zu bedienen, werden riesige Anbauflächen für die Palmölpflanzen benötigt. Dazu wird Regenwald vernichtet, hauptsächlich in Malaysia und Indonesien, wo sich die größten Plantagen befinden. Die Palmölpflanzen werden dort in Monokulturen angebaut. Der Raubbau an der Natur führt zu einigen gravierenden Problemen:

  • Verlust von fruchtbarem Boden
  • Verlust von Artenvielfalt
  • Hoher CO2-Ausstoß
  • Menschenrechtsverletzungen

Beispiel Borneo

Von den ursprünglichen Waldgebieten Borneos, die einst 95 % der Insel bedeckten, ist laut WWF nur noch die Hälfte übrig geblieben (Focus, 2016). Zwischen 2003 und 2007 verlor Borneo demnach jedes Jahr im Durchschnitt 1,15 Millionen ha Wald (Focus, 2016). Dabei wird ein Großteil der gerodeten Fläche für den Palmölanbau genutzt, aber auch für die Gewinnung von Holz und Kautschuk (CIFOR, 2021).