E-Bikes & E-Scooter

Nicht nur Autos können mit Elektromotor angetrieben werden, auch E-Bikes werden immer beliebter. Fast jede*r fünfte Deutsche besitzt ein E-Bike. Der starke Verkaufsanstieg ist nicht verwunderlich, immerhin haben sie ein großes Umweltschutzpotenzial, indem sie Fahrten mit dem eigenen Pkw ersetzen. Lange Strecken, Steigungen und Gegenwind sind mit dem E-Bike viel leichter zurückzulegen. Auch älteren oder körperlich eingeschränkten Menschen verschaffen sie neue Möglichkeiten (VCD). Für einen nachhaltigen Verkehr dürfen E-Bikes aber keine Fahrten mit normalen Fahrrädern verhindern, sondern nur für weniger Autos auf den Straßen sorgen.

Nutzer*innen sollten sich eines vor Augen halten: Durch die Herstellung und den Betrieb eines E-Bikes entsteht CO2. Je kürzer die Nutzungsdauer eines E-Bikes, desto umwelt- und klimaschädlicher ist das elektrisch betriebene Fahrrad. Die Nutzungszeit hängt wie bei anderen batterieelektrischen Antrieben an den Akkus . Auch der genutzte Strom spielt wie bei jedem Elektroantrieb eine wichtige Rolle für die Umweltbilanz. Bei einem normalen Fahrrad entsteht hingegen nur bei der Herstellung CO2 (Utopia).

Seit 2019 gehören E-Scooter zum Stadtbild. Die Idee war, mithilfe der Leihfahrzeuge den Weg zu und von der ÖPNV-Haltestelle („letzte Meile“) zu erleichtern. So sollte das Auto überflüssig werden und Emissionen gar nicht erst entstehen. Leider zeigt sich nach 2 Jahren in der Praxis, dass E-Scooter vor allem zu Freizeitzwecken genutzt werden. Die Fahrenden legen mit den Scootern vor allem Wege von bis zu 2 km zurück, die laut Umfragen üblicherweise zu Fuß, dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurückgelegt worden wären. In ihrer Ökobilanz sind E-Scooter zwar deutlich besser als das Auto, werden wegen der Akkus aber auch kritisiert (Umweltbundesamt). Ungelöste Probleme sind ebenso das freie Abstellen der Leihfahrzeuge auf Plätzen und Fußgängerwegen, das illegale Entsorgen in Gewässern und die Unfallgefahr. Darüber hinaus ist die Art der Aufladung alles andere als umweltfreundlich und sorgt für einen Großteil der CO2-Emissionen der E-Scooter (Quarks).

Als Leihfahrzeug in Innenstädten bringen die E-Scooter eher Nachteile für die Umwelt mit sich und belasten zusätzlich die bereits unzureichend ausgebaute Gehweg- und Fahrradinfrastruktur. Sie sind daher keine gute Alternative. Auf dem Land allerdings könnten sie mit einem besseren Angebot weiterhin den Weg der „letzten Meile“ erleichtern (Umweltbundesamt).