Recycle – Aus alt wird neu
Viele Menschen glauben, dass Recycling das Müllproblem löst. Das ist aber nicht der Fall, da viele Verpackungen und Gegenstände gar nicht recycelt werden können und die Abfallwirtschaft den immer größer werdenden Mengen nicht mehr gewachsen ist!
Deshalb ist es wichtig, dass vor dem Recycling die anderen 3 Rs („Refuse, Reduce, Reuse“; ablehnen, reduzieren und wiederverwenden) ausgeschöpft werden und nur dann, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt, die Sachen dem Recycling zugeführt werden.
Echtes Recycling bedeutet, dass aus alten, kaputten und unbrauchbaren Gegenständen, die man nicht wiederverwenden kann, etwas gleichwertiges Neues gemacht wird. Das ist zum Beispiel beim Recycling von Glas der Fall oder wenn „altes“ Gold eingeschmolzen und zu neuem Schmuck verarbeitet wird. Oft ist es jedoch so, dass eher ein „Downcycling“ stattfindet. Das heißt, dass aus dem ursprünglichen Material ein minderwertiges Produkt hergestellt wird. Diese Methode findet im großen Stil bei Altkleidern Anwendung. Weltweit werden derzeit nur 1 % der Altkleider zu neuer Kleidung! Der Rest wird zu Putzlappen oder Matratzenfüllungen verarbeitet, und ein großer Teil wird einfach auf Müllkippen in Afrika oder Südamerika abgeladen, wo der Textilmüll verbrannt oder einfach gewartet wird, bis die Sachen verrotten.
Damit Recycling funktionieren kann, ist es schon beim Kauf wichtig, auf die Recylingfähigkeit des Produkts zu achten. Diese ist umso besser, je weniger Materialien untrennbar miteinander verbunden sind, wenn also die Sachen möglichst sortenrein hergestellt werden.
Bei der Entsorgung ist es dann entscheidend, dass wir unseren nicht vermeidbaren Müll richtig trennen und Wertstoffe wie Elektronik, Batterien, Kork, Wachs, Brillen u. a. zu Sammelstellen bringen.