Hosen, T-Shirts und Pullover
Die Textil-Industrie verursacht solche Mengen Müll, dass dieser inzwischen an Orten wie der Atacama-Wüste abgeladen wird und dort all die giftigen Chemikalien in die Umwelt gelangen (Tagesschau). Eine erhebliche Menge, nämlich 35 % des Textilmülls, entsteht schon bei der Fertigung (Brodde/Zahn, Einfach anziehend, 2018). Auch die Überproduktion heizt das Entsorgungsproblem weiter an. 230 bis 460 Millionen Kleidungsstücke werden in Deutschland gar nicht erst verkauft (Welt). Allein in Deutschland entsprechen die jährlichen Altkleidermengen 62.000 LKW-Ladungen, die aneinandergereiht von Flensburg bis Innsbruck reichen würden (Dachverband Fairwertung e. V.).
Und entgegen der Vorstellung vieler Menschen gibt es kein funktionierendes Recycling von Bekleidung. Lediglich 25 % aller Textilien in Deutschland werden recycelt. Ein Großteil davon wird „downgecycelt“, zum Beispiel zu Putzlappen (Greenpeace). Textilrecycling ist technisch sehr aufwändig und teuer. Viele Mischfasern sind derzeit gar nicht recyclingfähig (Greenpeace-Magazin, Textilfibel 2016). Lediglich ca. 1 % der weltweit gesammelten Altkleider wird wirklich zu neuen Kleidungsstücken, auch wenn die zahlreichen Marketing-Aussagen der großen Textilketten etwas anderes versprechen (Ellen Mac Arthur Foundation).
Wenn du dich näher damit beschäftigen möchtest, findest du in unserer Infothek weitergehende Informationen zum Thema Bekleidungskonsum.