Jede*r von uns trägt zu den immensen Müllmengen bei, ganz egal, ob Plastikmüll, alte Kleidungsstücke oder Lebensmittel. Vieles landet schon nach sehr kurzem Gebrauch oder sogar vollkommen ungenutzt im Abfall. Viel zu konsumieren, macht nicht glücklich (Glücksdetektiv) – zumindest nicht dauerhaft. Und trotzdem neigen die meisten Menschen dazu, mehr zu konsumieren, als sie benötigen. Es ist nicht leicht, unsere Konsumgewohnheiten zu durchbrechen. Oft kaufen wir ganz unbewusst Dinge, um unangenehme Emotionen zu verdrängen oder andere tieferliegende Bedürfnisse zu erfüllen. Wir merken dabei meistens nicht, dass uns der Konsum gar nicht dabei hilft, uns zufriedener und glücklicher zu machen.

Bei der Bestandsaufnahme hilft reflektieren

Der erste Schritt sollte bei jeder Veränderung sein, in aller Aufrichtigkeit und mit Empathie für dich selbst herauszufinden, was du persönlich mit dem Problem zu tun hast. Deshalb laden wir dich ein, darüber nachzudenken, was du in welchen Situationen konsumierst und aus welchen Gründen. Versuche in der nächsten Zeit, bewusst in dich hineinzuhorchen, wenn du den Drang verspürst, etwas zu kaufen. Wie fühlst du dich, welches Bedürfnis hast du gerade und wie könntest du es ohne Konsum stillen? Zum Beispiel durch ein Gespräch mit einer*m Freund*in, einen Spaziergang oder das Hören deiner Lieblingsmusik. Mache vielleicht einmal eine Woche oder auch länger eine Bestandsaufnahme deines Konsums, ohne ihn zu bewerten. Es geht erst einmal darum, ein Bewusstsein zu bekommen für den Ist-Zustand. Denn erst dann kannst du sinnvoll beginnen, dein Verhalten nach und nach – oder auch ganz schnell, je nach Persönlichkeit, Zeit und Lust – zu verändern.

Möglichst verpackungsfrei zu leben, kann dir ein Gefühl der Selbstwirksamkeit geben. Du erlebst ganz unmittelbar das Resultat deines Handelns, zum Beispiel, weil du seltener zur Mülltonne gehen musst. Es macht auch gerade zu Beginn Spaß, die eingesparten Verpackungen zu zählen und am Ende des Monats zu schauen, wie viele es waren. Wenn du die Anzahl dann noch auf ein Jahr hochrechnest, wird die Motivation noch größer!